In der Wirtschaft finden permanent Transformationsprozesse statt, um den Herausforderungen sich wandelnder Märkte gerecht zu werden. Die Corona-Pandemie hat diese Prozesse jedoch auf ein ganz neues Level gehoben.
Der Ruf nach umfassender Digitalisierung hallt seit dem ersten Lockdown im März 2020 in nahezu allen Arbeits- und Lebensbereichen nach. Nun stellt sich die Frage, wie sich bis zum Ende der Pandemie im Dezember 2022 der Arbeitsmarkt für Informatiker* entwickelt hat.
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brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt als Informatiker beträgt 56.680 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 48.037 € bis 68.468 € .
Zwar hatte die Pandemie auch auf die IT-Branche negative Auswirkungen, jedoch waren diese im Vergleich zur Gesamtwirtschaft gering und von kurzer Dauer.
So ist es nicht verwunderlich, dass sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit in 2020 auf den IT-Fachkräftemarkt kaum ausgewirkt hat. Im November 2022 waren 137.000 Stellen für Informatiker*, Fachinformatiker* und andere IT-Experten* branchenübergreifend unbesetzt und überstieg damit sogar die Zahl des Vor-Corona-Jahres 2019 mit 124.000 unbesetzten Stellen (bitkom, 2022). Der Bedarf an Fachkräften aus der IT ist enorm gestiegen, wobei an erster Stelle Softwareentwickler jeder Karrierestufe stehen. Doch auch IT-Anwendungsbetreuer*, Data Scientists und IT-Projektmanager* können sich steigender Nachfrage erfreuen.
Anwendungsbereiche, in denen Informatiker* durch die Covid-19-Pandemie verstärkt gebraucht wurden, liegen mannigfach vor. Die Corona-Warn-App ist nur eines von vielen Beispielen, in denen Softwareentwickler* ihr Können in der Covid-19-bezogenen Problembewältigung einbringen konnten.
Ein Großteil der deutschen Unternehmen wurde vor die Herausforderung des Arbeitens aus dem Home-Office und der Digitalisierung im Allgemeinen gestellt. Damit hatte die Cloud-Technologie eine unverzichtbare Bedeutung erlangt. Hier waren vor allem IT-Anwendungsbetreuer* gefragt. Leistungsfähige Business-Cloud-Anwendungen, die auch das entsprechende Maß an Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit mit sich bringen, sind für Unternehmen unerlässlich geworden.
Von den Rettungspaketen der Bundesregierung profitierten in Zeiten von SARS-CoV-2 auch die IT-Branche. Liquiditätshilfen für die Wirtschaft, die sich speziell auch an Start-ups, kleine und mittelständische Unternehmen richteten, sowie die Kurzarbeitsregelung, Steuerstundungen und die Aussetzung damit verbundener Zinszahlungen halfen vielen Unternehmen durch die Krise.
Doch hattte die Politik auch erkannt, wie wichtig digitale Technologien zur Bewältigung der Corona-Pandemie waren. Aus dem Ende März 2020 ins Leben gerufenen 48-stündigen Hackathon „WirVsVirus“, während dem an digitalen Maßnahmen gegen die Pandemie gearbeitet wurde, resultierte das „Solution Enabler Programm“ mit dem Ziel einer schnellen Lösungsfindung und breitflächiger Zugänglichkeit. Durch das Programm wurden 130 Teams über sechs Monate finanziell unterstützt.
Fast zeitgleich hat sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum Ziel gesetzt, die digitale Souveränität der EU, unter anderem gegenüber Drittstaaten, zu fördern. In diesem Kontext wird mit umfangreichen Fördermitteln und Projekten zu rechnen sein.
Seit Dezember 2022 gilt SARS-CoV-2 in Deutschland nicht mehr als Pandemie. Die Aussichten für die IT-Branche und den IT-Arbeitsmarkt sind hierbei nur als rosig zu bezeichnen. Zu deutlich hat die Krise gezeigt, welche Lücken in der digitalen Transformation geschlossen werden müssen. Viele Forschungsprojekte sind aus der Corona-Pandemie erwachsen, z. B. im Gesundheitssektor. Hier gibt es zahlreiche medizinische Softwareentwicklungen wie web-basierte Medical Imaging Viewer oder künstliche Intelligenz zur Datenanalyse. Beim sogenannten Coronavirus Explorer (CoVex) liegt das Ziel darin, Daten für Nicht-Informatiker* wie z. B. Virologen* zugänglich zu machen.
Es ließen sich noch zahlreiche Beispiele anführen, die den Vormarsch digitaler Technologien branchenübergreifend belegen.
IT-Experten jeglicher Fachrichtung können also jetzt und in Zukunft mehr denn je aus dem Vollen schöpfen, wenn es um Stellensuche und Karriere geht – und das, ohne dass Ihnen die Corona-Pandemie im Wege steht.