Eine Bewerbung per Mail zu schreiben, ist ein Standardverfahren im Bewerbungsprozess. Sie ermöglicht es Bewerberinnen und Bewerbern, ihre Unterlagen schnell und effizient an potenzielle Arbeitgeber zu senden. Dabei ist es entscheidend, die Bewerbung professionell zu gestalten und gesehen zu werden, um die Chancen auf eine positive Rückmeldung zu erhöhen. Dieser Leitfaden behandelt die essenziellen Aspekte und gibt praktische Tipps, um eine überzeugende Bewerbung per E-Mail zu verfassen.
Inhalt
Das Verfassen einer Bewerbung per E-Mail ist einer der häufigsten Methoden von Bewerberinnen und Bewerbern sich auf eine Stelle zu bewerben. Diese Art der Bewerbung ermöglicht eine schnelle und direkte Kommunikation mit potenziellen Arbeitgebern. Allerdings gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um sicherzustellen, dass die Bewerbung professionell wirkt und die gewünschte Aufmerksamkeit in den vollen E-Mail-Postfächern der Personaler erhält.
Bevor du dich bei deinem Traumjob bewirbst, solltest du sicherstellen, dass deine E-Mail strukturell und inhaltlich allen Erwartungen entspricht. Frag dich deswegen selbst:
Wenn du dich auf eine Stelle bewirbst, ist einer der ersten und wichtigsten Schritte, eine professionelle E-Mail-Adresse einzurichten. Vielleicht fragst du dich, ob sich dieser Aufwand wirklich lohnt. Die Antwort ist ein klares Ja, denn die Erstellung einer neuen E-Mail-Adresse nimmt nur wenig Zeit in Anspruch, kann aber einen entscheidenden ersten Eindruck bei den Personalverantwortlichen hinterlassen. Darüber hinaus hilft eine separate E-Mail-Adresse für deine Bewerbungen dabei, den Schriftverkehr übersichtlich zu halten und sicherzustellen, dass du keine wichtige Nachricht verpasst.
Verspielte, witzige oder „undeutliche“ E-Mail-Adressen sind im Kontext einer Bewerbung fehl am Platz. Vielleicht hast du dir bislang keine Gedanken darüber gemacht, doch solche E-Mail-Adressen können als unprofessionell wahrgenommen werden und deine Jobchancen schmälern. Vermeide daher alles, was über deinen tatsächlichen Namen hinausgeht:
Eine professionelle E-Mail-Adresse zu erstellen, ist ganz einfach:
Eine sorgfältig ausgewählte E-Mail-Adresse trägt dazu bei, den richtigen Ton in deinem Bewerbungsprozess zu setzen und kann einen wesentlichen Beitrag zu einem positiven ersten Eindruck leisten.
Beispiele für seriöse E-Mail-Adressen | Beispiele für unseriöse E-Mail-Adressen |
m.fischer@musteradresse.com | jonas-ehkurz@wegwerfmail.de |
max_mustermann@mustermail.com | bluemchen.gamer1969@mustermail.com |
paul-f.bauer@mustermail.com | fridolin_f.2001@musteradresse.com |
Die Betreffzeile in deiner Bewerbungs-E-Mail spielt eine wesentliche Rolle nicht nur für die korrekte Zuordnung deiner Bewerbungsunterlagen durch die Personalabteilung, sondern auch für die Wahrscheinlichkeit, dass deine E-Mail geöffnet wird. Ein gut formulierter Betreff kann somit ausschlaggebend sein, denn er signalisiert dein Interesse an der Stelle und deine Fähigkeit, relevante Informationen präzise zu kommunizieren. Ein mangelhafter oder fehlender Betreff kann hingegen als Negativpunkt angesehen werden. Nutze daher diese Gelegenheit, um von Anfang an einen positiven Eindruck zu hinterlassen, indem du der Formulierung der Betreffzeile besondere Aufmerksamkeit widmest.
Hier sind einige Richtlinien, die du beachten solltest:
Beispiele für eine effektive Betreffzeile:
Die Anrede “Sehr geehrte Damen und Herren“ kann in einer E-Mail etwas unpersönlich wirken, also solltest du dir im Optimalfall ein paar Minuten Zeit nehmen den richtigen Ansprechpartner zu recherchieren. Diesen findest du häufig am Ende der Stellenanzeige oder auf der Website des Unternehmens. Bei einer Initiativbewerbung lohnt es sich telefonisch beim Arbeitgeber anzurufen und nach dem richtigen Ansprechpartner zu fragen – so beginnst du bereits in der ersten E-Mail mit einer persönlichen Note.
Achte auf eine formelle Ansprache, wie „Sehr geehrte/r Frau/Herr…“ und sieze deinen Ansprechpartner, außer es wird in der Stellenanzeige explizit auf eine gewünschte Duz-Kultur verwiesen.
Kommt das Anschreiben bei einer Bewerbung in den Text der E-Mail oder in den Anhang?
Es ist üblich, dass das Bewerbungsanschreiben bzw. das Motivationsschreiben Teil des Anhangs ist. Den Text der E-Mail solltest du kurz halten und darin effizient dein Anliegen schildern. Hier kannst du einen starken ersten Eindruck hinterlassen, da die Personaler diesen Teil deiner Bewerbung noch vor deinen eigentlichen Bewerbungsunterlagen sehen. Auch hier solltest du wieder darauf achten, komplett fehlerfrei das Interesse deines zukünftigen Arbeitgebers zu wecken. Das sollte im Text deiner E-Mail stehen:
Kurze Version:
Sehr geehrter Herr Müller,
anbei übersende ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zur o.g. Stellenausschreibung.
Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
Längere Version:
Sehr geehrte Frau Müller,
anbei sende ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zu Ihrer Stellenausschreibung als Projektmanager.
Sollten Sie Fragen zu meiner Person haben, können Sie mich werktags telefonisch ab 16:00 Uhr oder ganztägig per E-Mail erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
Bei einer Bewerbung per E-Mail sind die Anhänge von zentraler Bedeutung, denn sie enthalten die Bewerbungsunterlagen, die deine Qualifikationen und Erfahrungen belegen. Eine gut organisierte und übersichtliche Zusammenstellung der Anhänge trägt maßgeblich dazu bei, einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Hier sind einige Tipps, wie du deine Anhänge optimal gestalten kannst.
Zu den Standarddokumenten einer Bewerbung gehören der Lebenslauf, Anschreiben, Arbeitszeugnisse, Abschlusszeugnisse und, falls gefordert, Arbeitsproben, Motivationsschreiben oder Referenzen. Es ist wichtig, nur die Dokumente anzuhängen, die auch für die Stelle relevant sind und vom Arbeitgeber in der Stellenausschreibung angefordert wurden. Eine übermäßige Anzahl an Anhängen kann eher abschreckend wirken. Du kannst dir überlegen, mehrere PDFs zusammenzufügen und deinen Anhang als „Bewerbungsunterlagen“ zu kennzeichnen.
Was tun, wenn das Unternehmen nicht auf die Bewerbung reagiert? Das Nachfassen nach dem Versenden einer Bewerbung kann ein heikles Thema sein. Einerseits möchtest du Interesse und Initiative zeigen, anderseits ist es wichtig, nicht aufdringlich zu wirken. Hier findest du einige Richtlinien, wie du professionell nachhaken kannst, um deine Chancen auf eine Rückmeldung zu erhöhen, ohne negativ aufzufallen.
Betreff: Nachfrage zum Stand meiner Bewerbung – [Position], [Ihr Name]
Sehr geehrte/r [Name des Ansprechpartners],
ich hoffe, es geht Ihnen gut. Vor einigen Wochen, am [Datum], habe ich meine Bewerbungsunterlagen für die Position als [Position] bei [Unternehmensname] eingereicht. Ich möchte mein anhaltendes Interesse an dieser Gelegenheit zum Ausdruck bringen und höflich nachfragen, ob Sie bereits eine Entscheidung bezüglich der nächsten Schritte im Bewerbungsprozess getroffen haben.
Ich bin weiterhin sehr motiviert, mehr über [Unternehmensname] und die Möglichkeit, Teil Ihres Teams zu werden, zu erfahren. Bitte lassen Sie mich wissen, ob Sie zusätzliche Informationen oder Unterlagen von mir benötigen.
Ich danke Ihnen für Ihre Zeit und Berücksichtigung und freue mich auf Ihr Feedback.
Mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name]